Dr. med.
S. Fenner
Praxis für ästhetische und rekonstruktive Brustchirurgie
Dr. med.
S. Fenner
Fachärztin
für Plastische
und Ästhetische
Chirurgie

Brust­vergrößerung

(Augmentation)

Es gibt im Wesentlichen zwei Verfahren zur Brustvergrößerung: Die Einlage von Silikongel­implantaten sowie die Eigenfett­transplantation.

1. Brustvergrößerung mit Silkongelimplantaten

Ein bewährtes Verfahren zur Brustvergrößerung ist die Einlage von Silikongelimplantaten. Es werden nur qualitativ hochwertige Implantate von Firmen verwandt, die entsprechend zertifiziert sind und eine Garantie für die Implantate übernehmen.

Es stehen eine Vielzahl verschiedener Implantatformen und -größen zur Verfügung: im Wesentlichen anatomisch geformte = tropfenförmige und runde Implantate in verschiedenen Breiten, Höhen und Projektionen. Man unterscheidet mikrotexturierte, raue, glatte und PU-beschichtete Oberflächen. Zudem gibt es die ca. 30% leichteren B-Lite®-Implantate.

Die Implantate werden unter Berücksichtigung der Brustform und -größe sowie des Kapselfibroserisikos unter den großen Brustmuskel (der ungefähr die obere Hälfte des Implantates bedeckt), vollständig unter Muskulatur oder unter die Brustdrüse, d.h. auf die Muskulatur platziert.

Als Zugangswege und damit resultierende Narbenlokalisation stehen die Unterbrustfalte, die Achselhöhle und der Warzenvorhof zur Verfügung. Die Narben in diesen Arealen sind bei Verwendung exakter Nahttechniken in der Regel unauffällig, zart und blass. Ihre Länge ist u.a. von der Implantatgröße abhängig. Wird eine Brustvergrößerung mit einer Bruststraffung kombiniert, sind keine zusätzlichen Narben notwendig.
Brustvergrößerung Silkongelimplantate
Narbenverlauf in Unterbrustfalte
Brustvergrößerung Eigenfett
Narbe um die Hälfte Warzenhof
Brustvergrößerung
Narbe in Achselhöhle
Die Empfehlung zu Implantatform, -lage und Narbenlokalisation ist abhängig von der Konstitution und dem Anspruch der Patientin, ihrer Brustform sowie -größe und jeweils eine individuelle Entscheidung, die nur im Rahmen einer ausführlichen Beratung und nach einer sorgfältigen Untersuchung der Brust getroffen werden kann. Hierbei werden verschiedene anatomische Parameter vermessen und anhand derer die optimale Implantatform und -größe berechnet. Durch Einlage von verschiedenen Probeimplantaten in einen speziellen BH kann das OP-Ergebnis simuliert und der Patientin die Wahl der Implantatgröße erleichtert werden. Gleichzeitig werden Erwartungen und Erfolgswahrscheinlichkeit, mögliche Komplikationen sowie notwendige vorbereitende Untersuchungen sowie die Nachbehandlung besprochen.

Das Ziel ist eine attraktiv geformte, natürlich wirkende, volle Brust in harmonischer Abstimmung zum Gesamterscheinungsbild der Frau.

Da es sich bei der Brustvergrößerung mit Implantaten um die angestrebt lebenslange Einlage eines Fremdkörpers handelt, müssen die Frauen im Rahmen des Beratungsgespräches unmissverständlich über Risiken wie die Kapselfibrose und das brustimplantatassoziierte anaplastische großzellige Lymphom* (BIA ALCL) aufgeklärt werden und eine Operationsmethode gewählt werden, die dieses Risiko möglichst minimiert.

Häufige Fragen zum Thema
Brustvergrößerung mit Silkongelimplantaten

FAQ zum Thema
Silkongelimplantate

Welche Implantatoberfläche empfehlen Sie?
Zur Auswahl stehen mikrotexturierte, raue, glatte und PU-beschichtete Oberflächen. Die Wahl der Oberfläche erfolgt unter Berücksichtigung v.a. der Implantatlage und des Kapselfibroserisikos sowie des sehr seltenen BIA ALCL* und ist jeweils eine individuelle Entscheidung.
Sind runde oder tropfenförmige Implantate besser?
Das hängt von der Form und Größe des Drüsengewebes, der Implantatgröße und dem Anspruch der Patientin ab.
Wie lange halten die Brustimplantate?
Gegenüber den älteren Implantaten (die früher oft nur ca. 10 Jahre intakt blieben) hat sich der Hüllenaufbau der Brustimplantate entscheidend geändert, so dass man von einer deutlich längeren Haltbarkeit, im besten Fall lebenslang ausgehen kann. Entscheidend ist die Verwendung qualitativ hochwertiger Implantate von Firmen, die entsprechend zertifiziert sind und Garantien für die Implantate übernehmen.
Wie lange dauert die brustvergrößernde Operation?
Die Operation erfolgt in Vollnarkose und dauert ca. 1,5 Stunden.
Wie lange dauert der Klinikaufenthalt einer Brustvergrößerung?
Die Patientinnen bleiben meist 1 Nacht in der Klinik.
Welche Risiken birgt die brustvergrößernde OP?
Es erfolgt eine detaillierte Risikobewertung und -aufklärung vor der OP – u.a. über Nachblutung, Kapselfibrose, Infektion, Implantatverlagerung, -drehung Narbenbildung, BIA ALCL*.
Welche Nachsorge erwartet mich nach der Operation?
Nach der Operation ist ein Kompressions-BH 6 Wochen möglichst kontinuierlich (außer beim Duschen) zu tragen. Gelegentlich ist ein sogenannter Stuttgarter Gürtel, der eine Verlagerung der Implantate verhindert, notwendig. Das Nahtmaterial ist selbstauflösend, daher entfällt das Ziehen der Fäden. Es erfolgen regelmäßige Befundkontrollen zur Wundheilung und Narbenreifung.
Wie lange bin ich arbeitsunfähig bzw. kann ich keinen Sport treiben?
In Abhängigkeit von der körperlichen Belastung sollten zwischen wenigen Tagen bis zwei Wochen Urlaub eingeplant werden. Eine übermäßige sportliche Belastung insbesondere der Arme sollte erst nach vier bis sechs Wochen erfolgen.
Was kostet die OP?
Die Kosten der OP betragen 7.000 € bis 8.000 € und werden nicht von der Krankenkasse übernommen,

2. Brustvergrößerung mit Eigenfett

Durch die Transplantation von autologem (eigenem) Fettgewebe in den unter der Haut gelegenen Fettmantel (und im Bereich der Brustmuskulatur) ist eine Vergrößerung der Brust möglich. Das Ziel ist eine attraktiv geformte, natürlich wirkende, volle Brust in harmonischer Abstimmung zum Gesamterscheinungsbild der Frau.

Leitliniengerecht erfolgt kein Einspritzen von Fettgewebe direkt in das Brustdrüsengewebe, da z.B. durch Verkalkungen und Zystenbildung die Diagnostik der Brust i.R. der Brustkrebsvorsorge beeinträchtigt werden kann.

Es sollte die wasserstrahlassoziierte Liposuktion zur Gewinnung des Fettgewebes angewendet werden, welche einen besonders hohen Anteil vitaler Fettzellen und damit eine hohe Einheilungsrate des transplantierten Fettgewebes ermöglicht. Gemäß der aktuellen Literatur besteht keine relevante Korrelation zwischen der Fettentnahmestelle und der Einheilungsraterate des Fetttransplantats. Die Spenderstelle kann somit vor allen Dingen hinsichtlich der postoperativ gewünschten Körpersilhouette ausgewählt werden.

Ein Teil des eingebrachten Fettgewebes bzw. des Flüssigkeitsanteils wird in den ersten Wochen nach der Operation wieder abgebaut. Die Nachsorge nach der Fetttransplantation hat einen Einfluss auf diese Einheilungsrate des transplantierten Fettgewebes und muss entsprechend besprochen und sorgfältig geplant werden. Das endgültige Ergebnis ist ca. drei Monate nach der Operation zu erwarten.

Da eine Überkorrektur Komplikationen wie z.B. eine Fettgewebsnekrose begünstigt, sollte bei größeren Volumina ein mehrzeitiges Vorgehen favorisiert werden, welches im Vorfeld gemeinsam geplant wird. Für die zeitliche Planung des Zweiteingriffes sollte ein Intervall von mindestens drei Monaten zwischen den Eingriffen eingehalten werden.

Nach einer sorgfältigen Untersuchung der Brust werden im Rahmen einer ausführlichen Beratung Erwartungen und Erfolgswahrscheinlichkeit dieser Methode abgewogen sowie mögliche Operationsrisiken und -folgen, notwendige vorbereitende Untersuchungen sowie die Nachbehandlung besprochen.

Häufige Fragen zum Thema
Brustvergrößerung mit Eigenfett

FAQ zum Thema
Eigenfett­transplantation

Welche Voruntersuchungen vor einer brustvergrößernden Operation mit Eigenfett sind erforderlich?
Vor der Operation sind eine Ultraschalluntersuchung und/ oder eine Mammografie in Abhängigkeit von Alter, Vorerkrankungen und familiärer Belastung sinnvoll. Ggf. sind außer der routinemäßig durchgeführten Diagnostik weitere Voruntersuchungen in Abhängigkeit z.B. von Vorerkrankungen notwendig.
Wie lange dauern die brustvergrößernde Operation mit Eigenfett und der stationäre Aufenthalt?
Die Operation erfolgt in Vollnarkose, die Dauer ist abhängig von der Fettmenge und der Anzahl der Spenderareale. Der Eingriff kann ambulant oder stationär mit einer Übernachtung durchgeführt werden.
Welche Brustgröße empfehlen Sie?
Die Brustgröße sollte harmonisch zum Gesamterscheinungsbild des Köpers – also zur Konstitution und Körpergröße passen. Eine Limitierung kann z.B. durch das zur Verfügung stehende Fettgewebe erfolgen.
Welche Nachsorge erwartet mich nach der Operation?
Nach der Operation sind Druck im Brustbereich und eine übermäßige Bewegung der Schultern für ca. 6 Wochen zu vermeiden. Es erfolgen Befundkontrollen zur Wundheilung und Narbenreifung. Das endgültige Ergebnis ist ca. 3 Monate nach der Operation zu erwarten.
Welche Risiken birgt die brustverkleinernde OP?
Es erfolgt eine detaillierte Risikobewertung und -aufklärung vor der OP – u.a. über Nachblutung, Infektion, Fettgewebsabbau, Verkalkung, Zystenbildung, Thrombose.
Was kostet die OP?
Die Kosten der Behandlung sind abhängig vom OP-Ausmaß, d.h. der zu transplantierenden Fettmenge, der Anzahl der Spenderregionen und z.B. ob der Eingriff ambulant oder stationär erfolgt und variieren daher deutlich. Die Kosten werden nicht von den Krankenkassen übernommen.

Folgekosten­versicherung Brustvergrößerung

In der Hand des erfahrenen und spezialisierten Plastischen Chirurgen sind auch ästhetisch motivierte Operationen relativ risikoarme Eingriffe. Trotz größter Sorgfalt ist jedoch die Möglichkeit einer Komplikation prinzipiell bei jeder Operation gegeben. Zu einem seriösen und vollständigen Beratungsgespräch gehört daher auch die Aufklärung über mögliche wirtschaftliche Folgen einer solchen Operation sowie die Möglichkeit einer Folgekostenversicherung.